Sie sind das Resultat eines Bilderwettbewerbs, zu dem die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit eingeladen hatte, heißt es in einer Pressemitteilung. Derzeit läuft das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“. Um Jugendliche anzuregen, sich mit dem sperrigen und im Christentum zugleich zentralen Begriff auseinanderzusetzen, riefen die Verantwortlichen der Regionalstelle die Jugendlichen auf, ein Foto, ein Gemälde oder eine Skulptur zum Thema Barmherzigkeit zu machen oder zu gestalten. Das Besondere: Es sollte dabei keine Gewinner oder Verlierer geben, denn nur die Barmherzigkeit sollte durch den Wettbewerb gewinnen. Nachdem der Rücklauf erst etwas schleppend war, wurde der Wettbewerb durch eine Spielidee ersetzt. Aus dem Internet wurden 20 Bilder gesucht, die die Gnadenlosigkeit und Unbarmherzigkeit auf der Welt eindrucksvoll dokumentierten. In einem neuen Aufruf hieß es, dass diese Bilder die krosslounge unappetitlich gestalten würden. Jeder hätte aber die Chance, wenigstens die krosslounge durch Bilder von Barmherzigkeit etwas herzlicher zu gestalten. Passend zur Europameisterschaft hieß es: „Noch steht es 20:0 für die Unbarmherzigkeit!" Auf diese Spielidee sprangen gleich Jugendliche an und es kamen erste Bilder. Es beeindruckten Bilder aus der Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie als Reaktion auf häusliche Gewalt, Bilder aus der Gruppenstunde der Pfadfinder und weitere Einzelbilder. Auch die Projektgruppe legte sich ins Zeug. Es entstand zum Beispiel eine Fotomontage, auf der Raffaels Madonna das tote Kind in Händen hält, das in der Türkei aus einem gekenterten Flüchtlingsboot an Land gespült wurde.

POW-Nachricht vom 26.7.2016